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Mümmelmann und das Futter

Mümmelmann frisst alles, Heu, Grünzeug, Gemüse und Obst. Aber was und in welchen Mengen ist eigentlich gut für ihn?

Als unerfahrene Kaninchenhalterin ist die richtige Futterzusammenstellung eine Herausforderung. Vor allem weil die Tierärztin eindringlich von einer zu starken Abweichung zu seinem bisherigen Futter warnte, um Stress zu vermeiden.

In seinem alten Zuhause gab es Heu, Grünschnitt nach Verfügbarkeit und altes Brot. Jetzt habe ich hier ein Tier, was zwar frisst, aber dennoch stark Gewicht verliert, vor allem in den ersten drei Wochen. Meine Herausforderung ist, das bisherige Futterschema nicht zu sehr zu verändern, aber die Veränderungen, die ich mache, müssen dafür einen richtig großen Mehrwert haben.

Die Tierärztin rät zu zusätzlichem „Fett- und Kraftfutter“: Sonnenblumenkerne, getrockneter Mais und Nüsse. Das haben wir glücklicherweise alles in Bioqualität aus dem letzten Herbst eingelagert als Leckerlie für die Hühner. Die müssen jetzt teilen.

Und ich installiere eine neue App auf dem Handy: eine Pflanzenidentifikationsapp.  Jetzt laufe ich mit dem Handy vor der Nase auf meinen Hundespaziergängen und suche nach Gewächsen und Kräutern, die Mümmelmann darf und die ihm gut tun.

Nach der Hasen-Ernährungspyramide soll der Großteil der Ernährung aus Heu und Gras bestehen, das bekommen wir gut hin. An zweiter Stelle stehen allerdings Äste und Zweige und hier stehen wir vor einem großen Problem. Aufgrund seiner Bewegungseinschränkung schafft Mümmelmann es nicht, die Äste richtig zu „greifen“ und zu benagen.  Und zu kleingeschnitten interessieren sie ihn wiederum nicht. Aber gut, auch wir ersetzen ja manchmal das Vollkornbrot durch Fastfood.

Gemüse und schließlich Obst bilden die Spitze der Pyramide und werden gern genommen. Nur moderat Kohlpflanzen und auch nur, weil er diese bereits durch Abfälle beim Vorbesitzer gewohnt ist. Und nur Pflanzen, die die Tiere hier theoretisch auch allein in der Natur finden würden. Meine Recherche zeigen mir auch die Banane knabbernden Kaninchen, aber da traue ich mich einfach nicht ran.

Einen besonderen Tipp bekomme ich noch von der Tierärztin: Ingwer. Falls das Kaninchen es freiwillig frisst, was Mümmi tut *hust Vielfraß hust*, kann Ingwer entzündungshemmend und schmerzlindern sein. Alle paar Tage gibt es ein daumengroßes Stück Knolle zum täglichen Gemüse.

Und ja, Hand aufs Herz, ich gebe es zu. Ich kaufe die Packung Pellets. Vor allem als es später um den Aufbau der Beweglichkeit und Muskelkraft geht, hilft einfach nichts besser, als das Leckerlie einige Zentimeter vor dem Maul.

Aber ich ess ja auch gern Schokolade…

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