Skip to main content

Mümmelmann im Krankenlager

Die Herausforderung in Mümmis Pflege ist ja auch immer die Unterbringung. Solang er lag und eher das Risiko des Umfallens bestand, war die gepolsterte Transportbox ideal. Doch das ist selbstverständlich keine Langzeitlösung.

Die Transportbox polsterten wir mit gerollten Decken aus, über die wir für die schnelle Reinigung und insgesamt bessere Hygiene Wickelunterlagen legten, die täglich mehrmals gewechselt wurden.

Nachdem er die erste Mobilität zurück erlangte, stand der Umzug in den Kükenkäfig um, der mit richtigem Einstreu und einer Höhle immer noch nicht artgerecht für die Dauerhaltung, aber für die Zeit ein guter Kompromiss zwischen Platzbedarf und gesichertem Umfeld darstellte.

Auch der Standort von Mümmelmann wurde viel diskutiert. Eigentlich hieß es, das kranke Kaninchen braucht vor allem eins: Ruhe. Also zog es zunächst in den allerruhigsten Raum. Allerdings war er hier schon wieder so abgeschnitten, dass zum einen wir ihn schwerer im Blick hatten und zum anderen er kaum Kontakte. Bei jeder Fütterung oder Pflegehandlung wurde er richtig munter. Und tatsächlich erwachte häufig gerade in unserem Beisein der Appetit so richtig.

Also zog Mümmi im Wohnzimmer unter dem Esstisch ein. Für insgesamt 5 Wochen der Pflege im Haus verbrachte er zunächst seine gesamte Zeit und später, als er schon deutlich fitter war, zumindest noch die Nächte im engen Familienanschluss.

Das war für ihn die beste Entscheidung. Dazu sei aber gesagt, dass viele Kaninchen die Ruhe bevorzugt hätten. Die Tierärztin selbst war überrascht, als ich ihr von dieser Entwicklung berichtete. Sie sah aber auch, die enge Bindung, die durch die intensive Pflege entstanden war. Mümmi war nach einer Woche handzahm und bewegte sich aktiv zu unseren Händen.

Wird Mümmelmann gekrault, kuschelt er sich noch enger an die Hand und schließt genüßlich die Augen. Ist er im Freilauf, kommt er auf Zuruf und morgens steht er an der Käfigtür und begrüßt uns. Wir haben schon einiges durch miteinander und das merkt man. Sicher hätte ich ihm nie diese Verletzung gewünscht, aber die Beziehung die wir aufgebaut haben, werde ich immer als etwas ganz besonderes wertschätzen.

Kommentar schreiben