Auch nach der akuten Krankenphase hat er seine Kopfschiefhaltung beibehalten. Laut Tierarzt wird sich hieran auch nie wieder etwas ändern. Er kann sich in Folge zwar theoretisch bewegen, allerdings ist er in der Anfangszeit sehr unsicher. Vielleicht liegt es auch an dem veränderten und eingeschränkten Sichtfeld, dass er nicht den Raum durchqueren oder auf unterschiedlichen Untergründen hoppeln möchte. Wir greifen zu einem Trick und nutzen einen Futterball, um ihn mit getrockneten Möhren, Erbsen und manchmal sogar Sonnenblumenkernen zum spielerischen Bewegen zu animieren.
Das Untergewicht gehen wir natürlich parallel auch an. In der akuten Krankheitsphase hatten die Tierärzte von einer zu umfangreichen Futterumstellung abgeraten. Egal wie gesund, die Umstellung an sich hätte den Organismus potentiell unter lebensgefährlichen Stress gesetzt. Jetzt ist Mümmelmann aber stabil genug und wir stellen um auf eine heu- und grünschnittbasierte Fütterung mit täglichen Gemüsezugaben. Für die Gewichtszunahme gibt es als Leckerlie Nüsse und Saaten nach Empfehlung der Tierärzte.
Das Fell macht uns am meisten Sorgen, denn die kälteren Tage nahen und sämtliches Fell, das trotz gewissenhafter Pflege verfilzt ist, fällt innerhalb weniger Tage aus und hinterlässt vor allem am unteren Rücken kahle Stellen. Zum Glück wächst das neue Fell schnell und dicht. Obwohl Mümmelmann sich inzwischen sehr gut überall selbst putzen kann, helfen wir in der Anfangszeit noch mit einer weichen Bürste mit. Ganz schnell steht er wieder mit wunderschönem schwarz-braunen Fellkleid da und genießt auch die Zeit draußen auf der Wiese.
Das ist sowieso die beste Neuerung der letzten Wochen für Mümmelmann: sein eigenes Freilaufgehege. Auf die Schnelle haben wir zwei fertige Gehege aus dem Handeln geholt und kombiniert, sodass er tagsüber seine 2 Quadratmeter zur Verfügung hat. Natürlich ist das noch keine endgültige Lösung, aber es soll sich ja sowieso auch noch mehr ändern im Leben des Mümmelmann!
